Du erlernst als Student keinen Beruf. Das ist alles Theorie.
Noch nie was von einer Berufsakademie gehört? Ich meine okay... wenn man jetzt Universitäten zu grude legt...
5 Jahre Studium... Dazu jedes Jahr mindestens 4 Monate Semesterferien und dann rumheulen dass im Zuge von Bolognia alles auf 3 Jahre gekürzt wurde...
3 jahre á 4 Monate Semesterferien = 1 Jahr... damit wäre das Studium eh nur 4 Jahre lang. Aber sind halt Universitäten und sooooooooooooooooooooooooo hoch angesehen, obwohl nur unbrauchbare Theoretiker rauskommen.
Ich war...
Halt bevor das falsch rüberkommt. Ich bin ne faule Sau und hab im Studium wirklich nicht viel gelernt. Ich rede hier also nicht von mir als Maßstab, sonderm vom Ausbildungssystem der BA.
BA bedeutend Berufsakademie und das sind prinzipiell duale Studien. Das heißt du benötigst eine Firma die dich anstellt. Dann gehst du jedes Semester 3 Monate lang in die BA um dort theoretisch zu pauken und die anderen 3 Monate geht man in die Firma um das Gelernte direkt praktisch anzuwenden.
Es gibt eine Anwesenheitspflicht (Also nix mit "Das schieb ich ins nächste Semester". Da sein oder rausfliegen) und einen festen Stundenplan. Es gibt keine Semsterferien oder Ferien überhaupt. Urlaub gibt es regulär vom Arbeitgeber (Kann aufgrund der halbierten Arbeitszeit auch weniger sein) und Urlaub kann man nur während der Praxisphasen des Semesters machen.
Prüfungen sind fgestgesetzt und Teilnahme ist Pflicht. Nix mit einschreiben oder Käse.
Ich fand das System extrem geil, weil es auch (was natürlich ein Nachteil gegenüber der Uni ist) absolut keine Eigeninitiative benötigt. Du musst dich nicht für Kurse oder so einschreiben. Es ist wie früher in der Schule gewesen. Fester Stundenplan und gut. Dazu noch geregelte Tage. Jeden Tag von 08:00 bis 16:00. Mal bis 15:00, mal bis 18:00 aber immer erträglich. Nicht wie bei meiner besten Freundin...
1. Kurs von 10.00 - 12:00 und der nächste Kurs dann von 17:00 bis 19:00.
"Ach da hab ich keinen Bock, das mach ich im Selbststudium"
"Ah okay... hier ist ihre erste Abmahung. Bei der zweiten dürfen Sie gehen"
Und so gesehen hatten wir effektiv nur 1 1/2 Jahre Studium da wir ja immer die Hälfte des Semsters arbeiten waren. Und trotzdem ist der vermittelte Stoff der gleiche und es war für alle machbar.
Ein Diplom von einer Universität hat lediglich noch den Pseudovorteil, dass man es nicht explizit ausweisen muss (Diplomingenieure von der UNI können einfach "Dipl. Ing." auf ihre Visitenkarten schreiben. Ich muss allerdings nach das (BA) in Klammern dahinterpacken da nur Universitätsdiplomanten auf den Zusatz verzichten können. Bei Fachhochschuen mus (FH) dahinter gschrieben werden)und es immer noch höher angesehen wird. Aber eben nur, weil die wenigsten wissen was eine BA ist und es so als minderwertigen Abklatsch einer Uni betrachten.
Ich sage nicht, dass Uniabsolventen nicht brauchbar wären. Ich behaupte nur dass der Ansatz der BA mit intergration der Praxisarbeit sinnvoller ist und am Ende Absolventen liefert die schon besser auf den Job vorbereitet sind.
Und dem ganzen Geschiss mit dem Kurse schieben einen Riegel vorschieben. Wenn ich bedenke wie lange Natasha jetzt schon an ihrer Uni rumturnt... Und die Frage wann sie denn fertig wird, stell ich gar nicht mehr, weil ich da nie ne konkrete Antwort bekomme. Als ich mit meinem Studium anfing wusste ich schon direkt beim Start im August 2010 dass mein Studium im September 2013 durch ist. Wenn ich es packe...
Fazit: Die Aussage, dass man im Studium keinen Beruf lernt kann ich so nur halb mittragen...