Pinkerton geht gegen Rockstar Games vor

[wolverine]

Es kam doch soweit... ich meine, wir haben es hier mal kurz angesprochen, da es die Pinkerton im Gegensatz zum FIB tatsächlich gibt.

Nun hat die Detektei "Pinkerton Consulting & Investigations" geklagt, dass ihr Name ohne Absprache und Erlaubnis verwendet wurde. Man könne sich aber mit einer entsprechenden Zahlung eine außergerichtliche Einigung vorstellen... Rockstar entgegnet den Anschuldigungen den ersten Verfassungszusatz, da Pinkerton historisch gesehen eine Institution ist und somit verwendet werden dürfe, wie es schon oft in Filmen, Liedern und Serien passiert ist.

https://theblast.com/rockstar-games-red-dead-redemption-pinkerton-lawsuit/

 

[matzab83]

Irgendwie war das zu erwarten, nachdem das Spiel ein derartiger Erfolg geworden ist...

Das die Pinkertons verwendet werden, war schon vor Release bekannt... Spätestens mit dem Fahndungsplakat von Dutch (https/www.rdr-2-forum.de/themen/red-dead-redemption-2-rockstar-enthüllt-das-fahndungsplakat-für-dutch-van-der-linde.116/#post-2586).

Entweder hat man abgewartet, ob es sich lohnt.
Oder es hat nun so lange gedauert, bis die Klage soweit eingereicht war.

Wie war das denn in RDR(1)?
Hießen die da auch schon Pinkertons?

Edit:

Hab hier noch was auf Deutsch gefunden: https://www.gamepro.de/artikel/red-dead-redemption-2-pinkertons,3339345.html

RDR2 - Die Pinkertons gibt es immer noch & sie verklagen Take-Two

Die Pinkertons, die Gegenspieler aus Red Dead Redemption 2, existieren immer noch. Sie klagen jetzt gegen Rockstar Games, weil sie im Spiel auftauchen.

In Red Dead Redemption 2 bekommen wir es als Arthur Morgan und Teil der Van der Linde-Gang auch mit den Pinkertons zu tun.


Dabei handelt es sich um eine Art Detektiv-Agentur, die als Vorreiter des FBIs bezeichnet werden könnte.

Die Pinkertons existieren allerdings auch knapp 170 Jahre nach ihrer Gründung immer noch und haben jetzt Klage gegen Take-Two eingereicht.


Wer oder was sind die Pinkertons?

Seit der Zeit, die in Red Dead Redemption 2 mehr oder weniger historisch korrekt abgebildet wird, hat sich einiges geändert: Die Pinkertons heißen jetzt Pinkerton Consulting & Investigations und gehören zur schwedischen Sicherheitsfirma Securitas AB.

Die ursprünglich als "National Detective Agency" gegründeten Pinkertons blicken auf eine lange und sehr bewegte Vergangenheit zurück. Unter anderem war die Gruppe zwischenzeitlich angeblich sogar größer als die US-Armee. Sie konnte als eine Art private Söldner-Armee angeheuert werden.

Die Agentur hat sich in ihrer Geschichte wohl auch als Streikbrecher und Schlägertruppe verdingt und dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Sie soll den Ruf eines paramilitärischen Arms großer Firmen in den USA innegehabt haben und wurde anscheinend mit Vorliebe gegen Gewerkschaften eingesetzt.


Die Pinkertons fordern Geld für ihre Rolle in Red Dead Redemption 2

Weil sie so oft im Spiel erwähnt werden, wollen die Pinkertons jetzt Geld vom Publisher Take-Two. Zumindest hat die Firma laut The Verge eine Unterlassungs-Klage eingereicht.

Take-Two soll entweder Geld oder fortlaufende Tantiemen zahlen. Red Dead Redemption 2 erwecke mit den Charakteren Andrew Milton und Edgar Ross den Eindruck, dass das Spiel mit dem Einverständnis der Pinkerton-Agentur entstanden sei.

So profitiere das Spiel unter anderem auch von der häufigen Erwähnung der Pinkerton-Agentur. Was ohne die Erlaubnis der echten Firma geschehe.


Take-Two wehrt sich und reicht ebenfalls Klage ein

Publisher Take-Two will den Spieß offenbar einfach umdrehen und klagt jetzt seinerseits ebenfalls. Die Charaktere sollen als "fair use" deklariert werden und dadurch offiziell uneingeschränkt nutzbar werden, da sie zum historischen Setting des Spiels gehören.

Die Argumentation macht sich unter anderem zu Nutze, dass die Pinkertons auch in diversen anderen Western und ähnlichem erwähnt werden. So spielen die Agenten zum Beispiel in der Serie Deadwood, dem Film Long Riders oder sogar BioShock Infinite eine Rolle (Booker war früher ein Pinkerton-Agent).

Sie sollen aber offenbar nicht als Inspiration für das Weezer-Album Pinkerton gedient haben: Die Pinkerton-Agentur hat wohl auch in diesem Fall geklagt. Allerdings vergeblich, wie Kotaku schreibt.

 

[MaiTai]

Verklagen die auch die Producer von Peaky Blinders? Da gibts auch Pinktertons und ,wie schon erwähnt, in noch einigen anderen Serien, Filmen usw.
Da bin ich ma gespannt wo das endet

 

[wolverine]

Nein, da waren es einfach nur Regierungsbeamte

 

[matzab83]

Dann hätte das Rockstar vielleicht so belassen sollen...

Aber für ein "hätte" ist es da eh zu spät...

Interessant finde ich unter anderem die Begründung aus dem von wolverine verlinkten Artikel:

"The company claims they have been around for 165 years “and in the 1870s the agency worked with law enforcement to apprehend famous criminals across the country.”

Pinkerton claims that Rockstar used their trademarks, featuring the Pinkerton Detective badge, without permission in “Red Dead Redemption 2.” They claim the Pinkerton National Detective Agency characters “are used as villains, hunting the game’s protagonists.”"

Das verstehe ich so, dass man sich darüber aufregt, im Spiel nicht zu den "den Guten" zu gehören.
Irgendwie ist das schon witzig.

 

[ASawyer]

Das verstehe ich so, dass man sich darüber aufregt, im Spiel nicht zu den "den Guten" zu gehören.
Irgendwie ist das schon witzig.

Schon richtig, aber dann sollte sich Pinkerton mal mit der eigenen Geschichte beschäftigen. Klar, die haben Outlaws gejagd, die heute romantisiert werden, oft zu Unrecht als die eigentlichen Helden dargestellt werden usw. und damit werden die Pinketons auch zu Unrecht als die "Bösen" dargestellt, allerdings haben die auch als Streikbrecher eine ziemlich unrühmliche Rolle gespielt. Waren eben nicht die netten Law and Order Leute, zumindest nicht ausschließlich!

 

[jack305able]

Also dazu empfehle ich wieder die Doku auf Netflix über den Wilden Westen.

Ansonsten... Schwer zu beurteilen. Die Verwendung des Namens und des Logos ist Grenzwertig. Ich glaube was R* da anprangert (zumindets verstehe ich es so) dass ist das die Pinkerton Agency mittlerweile zum amerikanischen "Allgemein-Geschichtsgut" gehört und deshalb keinen keinen Copyrightschutz mehr genießt. Aber das ist Ansichtssache und daher nicht klar regelbar.

Ich denke (auch wenn ich in amerikanischer Geschichte nicht so bewandert bin) kann man R* Argument hier aber trotzdem folgen. Die Pinkertons sind in Amerika ungefähr wie die Ruff Riders. Die sind auch eine Ikone der amerikanischen Geschichte, und so sehr Teddys Nachkommen auch dagegen klagen wollen, so sind die Ruff Riders amerikanisches Geschichtsgut und daher formell nicht durch Copyright geschützt.

Das Argument, dass die Pinkertons als die Bösen hingestellt werden...

War das so?`Ich meine mich zu erinnern, dass ich im Spiel einen Gesetzlosen gespielt hab. Einen Mörder und Verbrecher. So nett er war... er war ein Krimineller. Also war ich immer der Meinung, dass ich im Spiel der Böse bin, und von der Gegenseite (gesunder Menschenverstand schreit: DIE GUTEN) gejagt werde. Aber vllt hab ich das auch falsch verstanden.

Und die 1-2 Szenen wo die Pinkerton Agenten mal das Dreckschewin haben raushängen lassen... Das ist der Wilde Westen. Das waren die ersten groß-vernetzten Gesetzeshüter in einer komplett Gesetzlosen Welt. Und das kann einem jeder Cop-Action-Film aus Hollywood verraten.

Die Bullen die echte Ergebnisse erzielen, die oft die, die nicht immer 100% nach den Regeln spielen. Von daher sehe ich das eher realistische Darstellung der damaligen Verhältnisse. Und ich finde nicht, dass die Pinkertons sich da irgendwas vorwerfen lassen müssen.

Aber das ist alles mit dem Versuch des gesunden Menschenverstandes kombiniert. Und da haben es die Amis ja nicht so mit...

 

[Wiese]

Ich denke (auch wenn ich in amerikanischer Geschichte nicht so bewandert bin) kann man R* Argument hier aber trotzdem folgen. Die Pinkertons sind in Amerika ungefähr wie die Ruff Riders. Die sind auch eine Ikone der amerikanischen Geschichte, und so sehr Teddys Nachkommen auch dagegen klagen wollen, so sind die Ruff Riders amerikanisches Geschichtsgut und daher formell nicht durch Copyright geschützt.

Ja - so ähnlich sehe ich das auch... ich mein - wo kämen wir da hin? Dürfen dann sämtliche Nachfahren geschichtlich bedeutender Personen, oder Unternehmungen jeden klagen der darüber erzählt, oder es abbildet? ... Solche geldgierigen "eh schon wissen" gehen mir einfach gehörig zwischen die Beine... poah ... aber gut.... dass man es versucht... war wiederum auch klar, wenn ihnen die Gelegenheit geboten wird.

(Die Klage vom Bandersnatch Verband gegen Netflix fällt da auch in die Schiene... obwohl dort - sofern die tatsächlich eher Kinder als Zielgruppe haben - noch eher verständlich als das hier... na egal...ich hör auf mich zu ärgern )

 

[jack305able]

Ich sag nur Uri Geller und Pokemon

https://motherboard.vice.com/de/article/pa947m/uri-gellers-kampf-gegen-pokemon-kadabra-nintendo

Sagen wir mal so... ERs fällt mir schwer zu glauben, dass die Pinkertons nur klagen weil sie eine Verunglimpfung ihrer Namens befürchten. Die Millionen bis Milliarden die RDR2 einbringt könnten auch ein Grund sein. Aber... Ein Schelm wer hierbei Böses denkt.

 

[Henry71]

Ich finde das ne peinliche Aktion von den Pinkertons. Vor allem ja nicht aus Prinzip gehandelt, sondern aus Geldgier. Bin mir recht sicher R* hat da genug Anwälte, die das erstens schon im Vorfeld geprüft haben und zweitens da locker dagegen halten.
Und R* hält da ja nicht mit irgendwelchem Gelutsche dagegen, sonder fährt gleich das krasse Geschütz auf. Die werden darauf komplett vorbereitet sein und sich jetzt sogar freuen, dass die Pinkertons nen Dödel hatten, der dies initiiert hat.
Zudem geile Presse für R* und bestimmt lustiges Pinkerton Bashing vom Gamer Volk.
100$ auf R* ! ..... ab morgen setz ich die Fanboy Pillen ab und nehm wieder die roten ...oder waren es die blauen?

 

[Uriel]

letztendlich gehts doch immer nur ums geld. da hat jemand nen verkaufsschlager grad am start und auf den zug will dann jemand aus welchen gründen auch immer aufspringen um nen paar millionen rauszuziehen.

bin gespannt wie hoch die summe sein wird wenn sie den mit der klage durchkommen sollten

 

[Wiese]

und auf den zug will dann jemand aus welchen gründen auch immer aufspringen um nen paar millionen rauszuziehen.

Jup - wenn das auch nur Ansatzweise gerechtfertigt ist, lass ichs mir sogar noch vielleicht einreden... Aber Geschichtsgut monetär zu präsentieren ist ne Frechheit.... oder bekommt auch der Architekt der Freiheitsstatue Tantiemen jedes mal wenns irgendwo zu sehen ist? ...

Wenn jemand mit seinen Leistungen, oder was auch immer, definitiv einen Mehrwert für den Erfolg verspricht solls so sein.... aber ich denke es ging nichtmal eine Kopie mehr über den Ladentisch NUR weil die Pinkertons dort namentlich genannt werden ...und damit entzieht sich (aus meiner persönlichen Sicht...die Ami und deren Gesetze sind ja sowieso etwas schwer zu verstehen hier bei uns) deren Anspruch auf auch nur einen Cent.... solche Dinge müssen sofort im Keim erstickt werden, bevor die Welt nur noch von Urherberrecht, und Klagen spricht.... da gab es genau KEINE Leistung die sie für R* gebracht hätten....sorry - wie man wsl. merkt bringt mich das Thema etwas in Rage

(Den Text bitte nicht als Angriff auf dich verstehen... das war nicht die Absicht dahinter )

 

[matzab83]

Mal so ein blöder Gedankengang:
Der Untergang der Titanic.
Musste da Cameron damals auch Rechte dafür kaufen, damit er seinen sehr erfolgreichen Film drehen durfte?

Denn irgendwie sind die Pinkertons doch wie die Titanic:
Ein Gegenstand der Zeitgeschichte und (verzeiht den schlechten Witz) zum Untergang verurteilt...

Oder als anderes Beispiel: Adolf Hitler
Wie oft wird er in fiktiven Werken verwendet?
Ich glaub, da kam noch niemand auf die Idee, dafür Rechte einzuklagen...

 

[Gitarrensau]

Wenn Leute die Möglichkeit sehen, Kapital aus etwas zu schlagen, dann machen sie es auch. So einfach ist das. Kann man jetzt von halten, was man will aber jeder Betroffene würde wohl genauso handeln.

 

[Uriel]

Jup - wenn das auch nur Ansatzweise gerechtfertigt ist, lass ichs mir sogar noch vielleicht einreden... Aber Geschichtsgut monetär zu präsentieren ist ne Frechheit.... oder bekommt auch der Architekt der Freiheitsstatue Tantiemen jedes mal wenns irgendwo zu sehen ist? ...

Wenn jemand mit seinen Leistungen, oder was auch immer, definitiv einen Mehrwert für den Erfolg verspricht solls so sein.... aber ich denke es ging nichtmal eine Kopie mehr über den Ladentisch NUR weil die Pinkertons dort namentlich genannt werden ...und damit entzieht sich (aus meiner persönlichen Sicht...die Ami und deren Gesetze sind ja sowieso etwas schwer zu verstehen hier bei uns) deren Anspruch auf auch nur einen Cent.... solche Dinge müssen sofort im Keim erstickt werden, bevor die Welt nur noch von Urherberrecht, und Klagen spricht.... da gab es genau KEINE Leistung die sie für R* gebracht hätten....sorry - wie man wsl. merkt bringt mich das Thema etwas in Rage

(Den Text bitte nicht als Angriff auf dich verstehen... das war nicht die Absicht dahinter )

alles gut keine panik auf der titanic

ich wollt ja auch nicht befürworten was die pinkertons da versuchen... allerdings werden das dan letztendlich die anwälte und richter klären ob wir das nun für gut heisen oder nicht...

 

[Henry71]

Denke auch, dass Wiese das einzig und alleine grundsätzlich aus einem allgemeinem Moralgebot heraus sieht.
Und da bin ich dabei: Pinkertons!
Aber die bekommen Ihre Bad Publicity schon noch. Ich nehme gerne Gegenwetten an.

 

[Uriel]

Wenn Leute die Möglichkeit sehen, Kapital aus etwas zu schlagen, dann machen sie es auch. So einfach ist das. Kann man jetzt von halten, was man will aber jeder Betroffene würde wohl genauso handeln.

stimmt die wenigsten würden es nicht tun

 

[rux42]

Schon Karl May hat behauptet als "Old Shatterhand" bei Pinkerton angestellt worden zu sein, und gerade habe ich "Ripper Street" zuende gesehen.
Da sind sie einen guten Zacken arschiger dargestellt als in RDR2.

Wer sich über hundert Jahre lang nicht muckt, sollte eigentlich dabei bleiben.

 

[Gitarrensau]

Damit wäre das dann wohl auch geklärt.

https://www.play3.de/2019/04/12/red...wo-rockstar-haben-rechtsstreit-beigelegt/amp/

 

[JustMoe23]

War eigentlich fast klar, dass sowas schnell fallen gelassen wird... zumindest wenn Kläger dann doch noch zur Einsicht kommen, dass es etwas bescheuert ist und man vermutlich doch nichts vom Kuchen abbekommt... (Glaube die Lindsay Lohan kämpft da immer noch mit Rockstar und ist nicht ganz so helle...)

Aber das mit den "Bösewichten" im Spiel, hat mich besonders zum Schmunzeln gebracht... was sollten die auch sonst darstellen, wenn man eine mordende Bande von Outlaws im Spiel als die Helden bzw. Antihelden verkörpert? Klar sind die Gesetzeshüter die "Bösen" - schauen die denn gar keine Filme?