Im Story Modus wird extrem viel auf Realissmuss gesetzt und das leben des wilden westens verdeutlicht warum wird es nicht auch im Online Modus so umgesetzt.
Wo bitteschön wird denn in der Story auf Realismus gesetzt? Zumindest auf Realismus nach "eurem" Empfinden und historischen Bucheinträgen? Die Story liefert erstmal das, was sich Spieler heiß erträumt hatten... eine spannende "Wilder Westen
Geschichte" in eher filmreifer Inszenierung mit einer Bande Anti-Helden, welche alles auf sich nimmt und tut für ihre eigenen Interessen...
Dem Spieler blühen spannende und epische Abenteuer im wilden Westen, welche nicht selten auf Schießereien und Action-Einlagen hinauslaufen, eben neben den ganzen, sehr schönen und auch teils witzigen Nebenaufgaben...
Was die Spieler in der Story aber sicher nicht spielen wollten: Einen Farmer / Holzfäller oder Viehtreiber als Hauptprotagonist und genau diese Rolle als Dreh- und Angelpunkt der Hauptgeschichte!
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Und genau dieses Feeling bzw. dieses Setting haben sich wohl die meisten Spieler eben auch für den Online Modus gewünscht... nicht weil sie von GTA kommen oder es so gewöhnt sind, sondern einfach weil Spieler generell von einem Sandbox Online Game ein - erlebnisreiches, spannendes auch actionlastiges Abenteuer & Spaßpaket erwarten - sprich einfach nur Unterhaltung in allen Facetten... aber ganz sicher kein ödes "wild" West Farmer Leben und Roleplay...
Wir alle kennen z.B. Western Filme und jeder weiß, was man normalerweise in einem Western geboten bekommt... sicher keine 120 Minuten, wo wir einen "Helden" sehen, wie er Viecher über seine Farm treibt oder Bäume klöppelt... und wir alle wissen natürlich (spätestens seit den Wikipedia-Einlagen von
@elperdido ) wie der Westen damals in der Tat aussah und ablief...
Will im Film aber "niemand" sehen und will im Spiel "niemand" spielen... da halten sich die meisten Spieler doch lieber eher an einen fiktiven und in der Tat
-wilden- Westen... würde man einen Film nach euren realistischen Vorstellungen übrigens umsetzen, dann würde sich das wohl Dokumentation nennen... und würde ich mit die Realismus-Rollenspieler-Fraktion vorstellen, was sie morgens gerne im Frühstücks-Vorprogramm im TV sehen, dann wären das vermutlich solche Aufnahmen wo einfach nur Züge durch die Landschaft fahren ... (gibt es das überhaupt noch?
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Spaßeshalber kannst du dir ja mal folgendes Szenario durch den Kopf gehen lassen... ein Bauer aus der heutigen zeit, schickt seinen 5 Jährigen Sohn zum Fasching in den Kindergarten... natürlich als Cowboy verkleidet... jetzt darfst du drei mal raten, wie der Knirps seine Vorstellung von Cowboy umsetzt... klar... Knarren raus und Peng Peng - Pew Pew... und wenn auch noch Indianer dabei sind, gibt es noch mehr "Wu wu wu wu wu wu" und Peng Peng...
Aber ganz sicher kommen die Knirpse nicht auf die Idee und sagen sich: "Komm Max, lass mal im Hof einen Maulwurfhügel ausgraben oder in der Sandkiste zu tun als würden wir Kartoffeln säen ...
Und ich geb dir Brief und Siegel, dass der kleine "Cowboy" die Rolle definitiv nicht mehr so toll finden würde, wenn Papa (der Bauer) dem Sohn abends erklärt, was ein Cowboy wirklich war und das er im Grunde die selben Sachen gemacht hat, wie der Papa... nämlich sich um die Rinder gekümmert hat, sich um den "Bauernhof" (die Farm) gekümmert hat und in Wirklichkeit wohl eher nie im Leben eine Waffe benutzen musste...
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Und genauso pfeifen die meisten Spieler auf diese "tollen" - langweiligen, pazifistischen Rollenspiel-Vorstellungen und legen euch lieber irgendwelche Simulatoren nahe...
Ich habe nichts gegen "Chillout-Elemente" im Spiel, wie Lagerfeuerabende oder auch mal Ressourcen farmen für die eigene Ranch (von mir aus Bäume klöppeln) aber das sollte keinesfalls der Hauptpart des Spiels sein, sondern Nebenaktivität was man neben reichlich anderen Pausen,- und "Entspannungs-Übungen" mal machen kann...
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Wenn ich jedoch anderen Spielern begegne, dann rechne ich jederzeit damit, dass ich auch mal (grundlos) beschossen werde, weil Schießereien und Konflikte mit anderen Spielern mitunter nun mal auch Spaß machen und eben die lange Weile aus dem Spiel fegen...
Warum sollte man auch nur gegen irgendwelche NPC böse sein und diese über den Haufen ballern, wenn einem nach Schießerei ist? Ergibt doch kaum einen Sinn...
Was im übrigen auch keinen Sinn ergibt, ist überhaupt das Wort "Rollenspiel" ... denn in eurer "Rolle" seid ihr in etwa so lange konsequent, bis ihr im Spiel auch nur irgendeine Versorgungsmission machen müsst... dann darf eurer braver "Farmer-Hank" nämlich plötzlich Cops abknallen nur um für Cripps ein paar Utensilien zu besorgen....
Und dann wollt ihr später ja auch noch plötzlich Züge überfallen und Banken ausrauben um kurz darauf pünktlich den Zweitjob anzutreten und die Kühe zu melken...
Fazit: Das Spiel ist schon (leider) deutlich mehr an euren Vorstellungen dran und viel zu pazifistisch um im Spiel mal wirklich etwas Spaß zu erleben, indem man auch mal etwas auf die Kacke hauen kann und Spieler wie du wünschen sich eher noch mehr Elemente, bei denen jeder Spieler mit sich selber beschäftigt ist und auf Dauer das ödeste Spiel, mit monotonen Prozessen -grinden- soll...
Behalte mal lieber deinen Realismus im Kopf... ich möchte da lieber den -fiktiven- "wilden Westen"
Und nicht falsch verstehen... ich finde viele "eurer" / deiner Ideen nicht unsympathisch oder abwegig im Spiel und lass es auch gerne mal ruhig angehen... das Problem ist nur, dass Spieler wie du aber oftmals nicht berücksichtigen, dass sie sich das Spiel mit Millionen anderer Spieler teilen, welche völlig andere Interessen umsetzen möchten...
Und da habe ich noch nicht eine Zeile jemals gelesen, welche etwas von Toleranz gegenüber den anderen Vorstellungen zeugt und irgendwie auch nur ansatzweise den Kompromiss sucht...
Von daher kann ich das Wort: "Realismus" schon echt nicht mehr lesen...